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Meine Reise nach Frankreich

Camargue Edition

Triggerwarnung: Text kann Grammatikalische und viele Rechtschreibfehler enthalten und es ist mir wurscht. Wenn das einem zu viel bitte einfach wieder zur Startseite zurück kehren. :D 

Um ehrlich zu sein, angefangen hat das mit einer Schnapsidee. Ich liebe Iberische Pferde und ich suche schon sehr LANGE solche Pferde um sie vor meiner Linse zu bekommen. Im Mai letzten Jahres im Zuge der Pferd Wels lernte ich Elisabeth Musil kennen. Als Parelli Instruktorin ein Mensch vor dem ich sehr viel Ehrfurcht hatte und mir allen Mut kostete um sie zu kontaktieren. Ich fand ihren Schimmel unglaublich beeindruckend und sah meine Chance endlich einen Iberer vor die Kamera zu bekommen. Ein paar Tage darauf folgte ein unvergessliches Shooting mit ihrem Lusitano Wallach Jarab. Der Beginn einer Arbeitsgemeinschaft und Freundschaft. 

Eines Abends als wir auf einen Kaffee beisammen saßen, redeten wir ganz viel über verschiedene Themen und Projekte. Bis wir dann auf meine Schnapsidee kamen. Ich wollte schon immer in ein Land reisen, wo es Iberische Pferde in Hülle und Fülle gibt. Elisabeth sah mich nicht mal mit großen Augen an und tat das auch nicht ab als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank. Neiiiiin! Sie meinte ganz trocken darauf "na dann fahren wir halt nach Frankreich zu der Züchterin von Jarab." Ich konnte meinen Ohren nicht trauen, meine Gedanken überschlugen sich, war das wirklich "so einfach". Wir sponnen den Gedanken an diesem Abend weiter, es hörte sich alles einfach so wunderbar an und für mich doch unglaublich surreal. 

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Frankreich 

 

Von der Schnapsidee war plötzlich nicht mehr viel übrig. Es wurde ein konkreter Plan. Wir trafen uns oft und telefonierten Stundenlang und arbeiteten uns voran. Für mich immer noch absolut surreal. Tausend Dinge gingen mir durch den Kopf, was alles schief gehen könnte. Fliegen wollte ich nicht, meine Angst vor dem Fliegen war zu diesem Zeitpunkt so stark präsent, dass ich mich unmöglich in ein Flugzeug sitzen hätte können. Für Elisabeth war es sonnenklar, wir fahren halt einfach. 

Der Termin rückt näher und ich schwöre euch, ich habe es bis zum Tag der Abreise einfach nicht glauben können, dass wir das wirklich durchziehen. Also setzten wir uns im März diesen Jahres ins Auto und fuhren mit unserem Travel-Buddy Suzuki Swift 1.400 km nach Südfrankreich. Elisabeth stammt aus der Schweiz und so konnten wir unseren ersten Stopp gut einplanen, wir fuhren über die Schweiz zu ihren Verwandten wo wir eine Nacht bleiben konnten. Danach ging es über die Französischen Alpen und ab da Richtung Süden in die Camargue die wir am zweiten Tag Abends erreichten. Ich bin tatsächlich nach Frankreich mit dem Auto gefahren, wenn ich jetzt so darüber nachdenke es ist so irre, dass wir das wirklich gemacht haben und jede Sekunde wert! 

Der Liebe Wettergott hat uns am Abend der Ankunft etwas unsanft Willkommen geheißen des es schüttete wie aus Kübeln. Für Südfrankreich ein sehr seltenes Spektakel selbst für den März. 

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Eine unerwartete Begegnung

 

Bibbernd vor Kälte und mit steifen Gliedern erwachten wir am nächsten Morgen. Es war ARSCHKALT. Unser lieber Aribnb Vermieter hat zwar alles gegeben uns mit allen Wärmegeräten die er hatte warm zu halten, aber es half einfach nicht viel. Es blieb einfach ungewöhnlich kalt in der südlichen Province Frankreichs. Voller Tatendrang und einen Kaffee später brachen wir auch schon zu unserem ersten Treffen auf. Jarabs Züchterin konnte uns am ersten Tag leider noch nicht in Empfang nehmen, weswegen sie uns kurzerhand an Freunde weiterleitete und diese sich bereit erklärten uns mitzunehmen. Dank Elisabeths flüssigen sprachlichen Austausch fuhren wir mit unserem Mini Hüpfer zum zuvor über WhatsApp geschickten Standort. (Adressen sucht man da vergeblich) Beide wussten wir noch nicht so ganz was uns erwartet. Wir bekamen nur die Random Info dass wir zu einem Bauer fahren und dieser uns mit zu den Camargue Pferden nimmt. Dass DAS ein solches Abenteuer wird, hätten wir beide nicht für möglich gehalten. Durch die ewig weilenden Sumpfgebiete später fanden wir dann das Gut von Fred Bon Le Mas de Peint. (Tut euch selbst den Gefallen und seht euch unbedingt die verlinkte Website an!) 
Als wir ausstiegen begrüßten uns Fred und seine Männer bereits auf dem Traktor mit Hänger und Heu auf der Ladefläche. Er redete kurz mit Elisabeth und schon saßen wir auf dem Heu hinter dem Traktor und fuhren auf die weiten Sumpfgebiete zu auf der Suche nach den Camargue Pferden und den Stieren. 

Wenn du von Angesicht zu Angesicht diesen schwarzen Stieren gegenüberstehst dann wird dir erst wieder bewusst welche Kraft und Eleganz diese Tiere besitzen. Sie sind völlig anders als unsere Heimischen Kühe. Und so fuhren wir ehrfürchtig durch die unzähligen Stierherden und konnten den Bauern beim Füttern zusehen. Man muss sich das etwas anders vorstellen als bei uns. Die Weideflächen sind bei uns "überschaubar" dort erstrecken sich die Weideflächen auf 500 Hektar. Nach einer Weile fanden wir auch inmitten der Stierherden die Camargue Pferde, sie boten mir etwas belustigt an das ich auch gerne absteigen könnte und näher zu den Pferden dürfte. JA, man lese nochmal den ersten Satz dieses Absatzes. Ich habe mich schlicht nicht getraut und ich denke, dass es ein richtig mieser Scherz war.

Nach diesem unglaublichen Vormittag, gönnten wir uns Französische Delikatessen und beratschlagten uns nochmal mit Nathalie, der Züchterin von Jarab. Sie verwies uns zu den nächsten Freunden die am Abend sich Zeit für uns nehmen würden und uns gerne Willkommen heißen. Er wäre ein Freiheitsdressur Künstler hieß es. Den Standort ins Navi eingegeben fuhren wir wieder näher ins Landesinnere. Die Dimensionen sind dort von einem Ort zum anderen zu kommen ähnlich wie bei uns, Dorfleben. Man braucht eine gefühlte Ewigkeit von X nach Y zu kommen. Und so konnten wir ein bisschen recherchieren wer uns hier gleich erwartet und uns kullerten fast die Augen aus dem Kopf. Sein Name sehr bekannt Laury Tisseur und weil unsere Reise unter einem guten Stern stand, fanden wir dort noch jemanden vor. 

Ich glaube viele von euch, meine Lieben Leser wird dieser Name bestimmt etwas sagen: Kenzie Dysli. 

Wir verbrachten dort den Abend mit wundervollen Gesprächen und tollen Aufnahmen.

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Nathalie Gonfond 

 

Der nächste Tag brach dann auch recht kalt aber schnell an. Wir setzten uns ins Auto drehten uns die Heizung auf und machten uns auf den Weg zu unserem Hauptziel zu Elevage Du Duende - Nathalie Gonfond.

Dort angekommen zeigte sie uns zuerst ihre tollen Lusitano Hengste die für mich posieren durften. Schnell war die Location ausgecheckt ging es auch mit vollem Elan los. Ich LIEBE diesen Spirit der Iberischen Pferde, ich muss das einfach noch einmal betonen. Mein Puls schnellt bei dem Anblick dieser majestätischen Pferde hoch und ich könnte diesen Tieren stundenlang zusehen. Die Fotos waren schnell gemacht, den jeder Hengst bot on-Point sofort verschiedene Möglichkeiten und Motive. 

Diese Fotos sind bis heute meine absoluten Favoriten! Auch wahrscheinlich der Erinnerung an dieser unvergesslichen Zeit geschuldet die wir dort verbringen durften. Als wir dann einen Wechsel der Hengste hatten, fiel mein Blick auf den kleinen Falben Hengst Rio. Er hat mich von Sekunde eins, sofort verzaubert. Ich möchte diesem Pferd hier auch noch einen ganz besonderen Platz widmen, denn durch ihn kamen so viele Steine ins Rollen, die ich vorher nicht für möglich gehalten habe. Während des Wartens auf mein nächstes Pferdemodell, wurde er zum misten seiner Box an dieser tollen architektonischen Mauer gebunden um zu warten. (Dort ist fast alles eine Location - ich schwöre es euch das ist einfach gigantisch) Ohne groß zu überlegen fing ich an ihn zu fotografieren. Er spitze seine süßen Öhrchen und bot mir so viele tolle Motive. Er hat sich einfach in mein Herz geschlichen. 

Nachdem wir noch ein bisschen mit Nathalie geschwatzt hatten fuhren wir dann auch wieder zurück und gönnten uns ein gemütliches Abendessen und besprachen den nächsten Tag, nichts ahnend das mir an diesem Tag mein Herz sehr schwer wurde. Immer öfter blitze der Gedanke zurück zu dem kleinen Rio, ich nahm das aber an diesem Tag nicht besonders war und versuchte so gut es ging den Gedanken zu verdrängen. 

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Die Heimkehr mit Folgen

Wir verbrachten auch den letzten Tag noch bei Nathalie und wurden dort zu den Stuten mit ihren Fohlen eingeladen. Schöne Gespräche und tolle Pferde warteten auch dort auf uns. Am Nachmittag erkundeten wir auf eigene Faust ein letztes Mal die Camargue und suchten uns selbst noch mögliche Spots. Dort wurden wir auf eine Fotodienstleistung aufmerksam die eine tolle Möglichkeit in den Sümpfen bietet mit den Camargue Pferden. 

Erinnerungen festgehalten und in schwelgenden Erinnerungen der letzten Tage traten wir mit einem weinenden Auge die Heimreise an. Und wenn man über 48 Stunden im Auto sitzt dann können die Gedanken schon mal kreisen und so kam mir Rio immer öfter in den Sinn und auch die Hauptproblematik mit der ich schon über ein Jahr kämpfe. Mit der Fotoreise ist nicht nur die Flamme wieder entfacht, es ist mir in dieser Stille und dem Entfliehen ganz viel bewusst geworden. Das führte schlussendlich zu diesem Finalen Entschluss, der ja schon länger schlummert den ich aber nie Hoch kommen ließ das nun ein Iberer zu mir gezogen ist. Es wurde leider nicht Rio, aber ich denke das ich nun endlich meinen Pferdigen Deckel mit meinen Neptuno fand. 

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